Die Wasserverfügbarkeit im Boden hat einen starken Einfluss auf die Vitalität und das Wachstum der Pflanzen. Die Wasserverfügbarkeit wird mit Tensiometern erfasst.
Diese messen die Saugspannung kontinuierlich, d.h. die Kräfte, mit denen das Wasser in den Poren zwischen den Bodenpartikeln zurückgehalten wird. Eine Pflanze muss diese Kraft überwinden, um Wasser über die Wurzeln aus dem Boden aufnehmen zu können. Diese Datenreihen zeigen, wie sich extreme Wetterereignisse und Klimaänderung auf die Wasserverfügbarkeit für Pflanzen auswirken.
Der Tensiometer besteht aus einem Rohr, das mit Wasser gefüllt ist. Gemessen wird der Unterdruck im Rohr, der sich aufbaut, wenn Wasser aus dem Rohr in den Boden "gezogen" wird. Die Tensiometer sind in drei bis fünf Bodentiefen zwischen 15 und 130 cm installiert. Die Werte werden alle 14 Tage manuell abgelesen.
Der saisonale Verlauf der Saugspannung ist je nach Region unterschiedlich. Im Mittelland gibt es oft eine oder mehrere Austrocknungsphasen zwischen Juni und Oktober.
In den Hitzesommern 2003, 2015, 2018 trocknete der Boden soweit aus, dass die Messung mit Tensiometern nicht mehr möglich war (Messbereich zwischen 0 und -850 hPa). Im Gegensatz dazu trocknen die Böden der höheren LWF-Flächen (über 1200 m.ü.M.) im Sommer kaum je aus.