Die Bodenvegetation ist ein wichtiger Bestandteil des Waldökosystems. Sie trägt massgeblich zur Biodiversität bei und spielt eine wesentliche Rolle im Wasser- und Nährstoffkreislauf. Die Bodenvegetation variiert je nach Waldstandort beträchtlich. Da jede Pflanze ihre spezifischen ökologischen Ansprüche hat, kann die Artenzusammensetzung der Bodenvegetation als Zeiger der Standortsbedingungen genutzt werden.
Alle Pflanzenarten in der Baum-, Strauch-, Kraut- und Moosschicht werden nach der Braun-Blanquet Methode auf konzentrischen Aufnahmekreisen (mit einer Fläche von bis 500 m2) erhoben. Zusätzlich wird der prozentuale Deckungsgrad aller Pflanzenarten der Bodenvegetation auf 16 Dauerquadraten (je 1 m2) in der Intensivmonitoringfläche abgeschätzt. Die Sämlinge werden auf jeden Dauerquadrat kartiert und ihre Höhe wird aufgenommen. Vegetationsaufnahmen erfolgen alle 1 bis 8 Jahre, ein bis zwei Mal während der Vegetationszeit.
Ziele der Bodenvegetationsaufnahmen
- Die Artenvielfalt auf den Bestandesflächen bestimmen.
- Die zeitliche und räumliche Variabilität der Vegetationszusammensetzung erfassen.
- Die Zeigerwerte der Pflanzen anwenden, um allfällige Veränderungen der Vegetationszusammensetzung auf natürliche oder anthropogene Veränderungen der Standortbedingungen (Lichtverhältnisse, Nährstoffangebot) zurückzuführen.
- Den Zustand und die Entwicklung der Waldverjüngung beobachten (Keimlinge, Sämlinge, junge Bäumchen).